
Rainer Zotz
zur
Person

Strategisches Flächenmanagement
der BASF Aktiengesellschaft Ludwigshafen
zum
Projekt
Gesamtmobilitätskonzept
der BASF AG am Standort Ludwigshafen
In den 140 Jahren seit seiner
Gründung hat sich der BASF-Standort Ludwigs-hafen mit rund 2000 Gebäuden
auf einer Fläche von über elf Quadratkilometern zum weltweit größten
zusammenhängenden Chemieareal entwickelt.
Das Werksgelände liegt
inmitten des Stadtgebietes Ludwigshafen (rd. 170.000 Einwohner) und grenzt direkt
an den Rhein. Neben Hafeneinrichtun-gen verfügt das Werksgelände über
115 km Straßen und 211 km Bahngleise. Mit heute rd. 35.300 Mitarbeitern
und rd. 5.000 Fremdfirmenmitarbeitern ist dies der weltweit größte
Produktionsstandort der BASF, an dem sich der Sitz der Unternehmensleitung und
das Zentrum der Forschung befindet.
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Dem bundesweiten Trend
entsprechend, wurde auch die BASF AG mit den erheblich gestiegenen Verkehrsproblemen
im Ballungsraum Rhein-Neckar konfrontiert. Bei mehr als 50 000 Beschäftigten
(Einpendleranteil rd. 65 %) und mehreren Tausend Fremdfirmenmitarbeitern
entstanden zwangsläufig Probleme im Berufsverkehr. Der immer stärker
wachsende Pkw-Anteil im Be-rufsverkehr machte eine stärkere Förderung
anderer Verkehrsmittel wie dem ÖPNV und dem Fahrradverkehr erforderlich.
Bereits im April 1989 hat des-halb das Unternehmen den Arbeitskreis Verkehrsfragen
gegründet. Die Auf-gabe dieses Arbeitskreises bestand - und besteht
auch noch heute - darin, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der
Verkehrssituation innerhalb und außerhalb des Werksgeländes zu
erarbeiten und umzusetzen. Grundlage für spätere Entscheidungen
war die BASF-Umfrage zum Personenverkehr, die im November 1989 durchgeführt
wurde und in die alle Mitarbeiter am Standort Ludwigshafen eingebunden waren.
Der Arbeitskreis Verkehrsfragen hat auf der Basis dieses Umfrageergebnisses
ein BASF-Gesamtverkehrskonzept er-arbeitet, das im März 1993 beschlossen
und in den Folgejahren sukzessive umgesetzt wurde. Dabei wurde auch eine
Optimierung des Güterverkehrs be-rücksichtigt. |
Ziel dabei war eine Reduzierung
des motorisierten Individualverkehrs sowie die Erhöhung der Verkehrssicherheit
sowohl innerhalb als auch außerhalb des Werkes. Der erarbeitete Maßnahmenkatalog
umfasste sowohl bauliche als auch organisatorische Maßnahmen, wie z.B.
Förderung von Fahrgemein-schaften, Einführung eines flächendeckenden
werksinternen Busnetzes und Integration öfftl. Buslinien in den Werksverkehr,
Bereitstellung von Werksfahr-rädern und Ausbau von Radwegen, Bau eines
neuen Werktores für den Schwerlastverkehr.

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Durch
den Neubau verschiedener Logistikeinrichtungen konnten die Innen-städte
von Ludwigshafen und Mannheim deutlich vom Schwerlastverkehr ent-lastet
werden. Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Kommunen sowie den Verkehrsunternehmen
der Region wurde intensiviert und institutionali-siert. Regelmäßig
finden Gespräche statt, um Maßnahmen und Konzepte ab-zustimmen.
BASF ist in die Erstellung der General- und Nahverkehrspläne sowie
in die Fahrplanabstimmungen eingebunden.
Maßnahmen zur Optimierung dieses Gesamtmobilitätskonzeptes
werden re-gelmäßig durch den Lenkungskreis Verkehr weiterentwickelt.
Beispielsweise wird derzeit daran gearbeitet, die Unfallereignisse in
einem Flächenmanage-mentinformationssystem darzustellen, um gezielte
Analysen durchführen zu können. Daraus können Aktivitäten
abgeleitet werden, um die Unfallzahlen weiter zu reduzieren und den Werksverkehr
sicherer zu gestalten.
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